Kalkfabrik

Die ehemaligen Stollen

Das Bergwerk mit den beiden vorderen, noch heute offenen grossen Hallen zeichnet sich durch seine Lage und seine außergewöhnliche Schönheit aus:

  • Die Eigentumsverhältnisse des Bergwerks (Gemeinde) und der Zugangswege (Kanton als Eigentümer der Parzellen der ehemaligen Kalkfabrik St. Ursanne) ist langfristig gesichert,
  • Die mit sauberem Aushub verfüllten Stollen bieten grosszügige Möglichkeiten zur Schaffung zusätzlichen Raums,
  • Der Standort wurde erfolgreich saniert und mehrheitlich verfüllt,
  • Die Vergangenheit des Standorts, die mit einem der größten Sondermülskandale in der Schweiz verbunden ist, spielt eine besondere Rolle in der Geschichte der Abfallwirtschaft in der Schweiz. Auch die Sanierung in Bonfol ist direkt auf die Ereignisse in St-Ursanne zurückzuführen. Der Standort sendet eine positive Botschaft aus.
©Gauthier Corbat

Die Kalkfabrik

Das Buch von Marcos Buser und Nicolas Paupe erzählt die Geschichte der Entdeckung des Kalks und seiner Ausbeutung, der Einstellung des unterirdischen Kalkabbaus, der Lagerung von Industrieabfällen sowie die nach der Sanierung des Standorts sich entwickelnden kulturellen Aktivitäten.

Die Industrieabfälle, die nach der Einstellung des Minenbetriebs in den 1990er Jahren in den unterirdischen Schächten gelagert wurden, die Umwandlung des Bergwerks in eine Sondermülldeponie und der Konkurs des Unternehmens, das mit der Entsorgung dieser Abfälle beauftragt war, lösten in der Schweiz der 1990er Jahre eine Betroffen-heitswelle aus. Der Kampf gegen die Errich-tung der Deponie wie auch später für die Sanierung des Geländes war beispielhaft und löste neue Vorhaben im Bereich der Abfallwirtschaft aus.

Diese spannende Geschichte bereichert den Standort, wertet ihn auf und hält ihn lebendig, um ihn auch mit den Besuchern zu teilen.

In der Perle des Juras

Das Städtchen Saint-Ursanne, das auch als «Perle des Jura» bezeichnet wird, besitzt bemerkenswerte historische Bauwerke, darunter die Stiftskirche und den Kreuzgang aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Zahlreiche Kunstgalerien und Antiquitätenläden säumen die Strassen der Stadt und in einem mittelalterlichen Garten kann man die früher verwendeten Heil- und Gemüsepflanzen entdecken. Als idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge in die Natur bietet die Region so unterschiedliche Aktivitäten wie Wandern, Radfahren, Kanufahren, Angeln oder Gleitschirmfliegen.

Die meisten Besucher des Clos du Doubs sind Ausflügler (75 %) und «Kurzzeit»-Touristen (weniger als 3 Nächte). Gemäss den Angaben des örtlichen Tourismusbüros ist das wichtigste Einzugsgebiet für Kurzurlauber der Genferseebogen, gefolgt von der Region Zürich. Die drei wichtigsten Kundentypen sind Familien, 40- bis 65-Jährige und 65-Jährige und Ältere.

Die Saisonalität der Besucherzahlen ist ausgeprägt: Eine Hochsaison im Juli und August, die sehr touristisch ist, zwei Mittelsaisons (Ostern bis Juni / September bis Oktober) und eine Nebensaison von November bis Ostern.

©Reto Duriet